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Nachgefragt: Was ist eigentlich aus dem Projekt „starke Kinder Kiste“ geworden?

Projekt „starke Kinder Kiste“

Projekt "Starke Kinder Kiste" im Kooperationsverbund der evangelischen Kitas Bieber, Rodheim und Vetzberg: Ein Erfolgsmodell für Kinderschutz und Prävention

Vor zwei Jahren startete die evangelischen Kitas Bieber, Rodheim und Vetzberg das bundesweit beachtete Präventionsprojekt "Starke Kinder Kiste". Darüber berichtete auch die Gießener allgemeine Zeitung am 18.09.2020. Ziel des Projekts war es, Kinder frühzeitig gegen Missbrauch und Gewalt zu stärken und ihnen ein Bewusstsein für ihre Rechte und den Umgang mit unangenehmen Situationen zu vermitteln. Was ist aus diesem ambitionierten Vorhaben geworden? Wir ziehen Bilanz.

Ein Rückblick auf die Anfänge

Im Herbst 2020 beschlossen die evangelischen Kitas Bieber, Rodheim und Vetzberg, sich dem Projekt "Starke Kinder Kiste" anzuschließen. Die Initiative, getragen vom Verein Petze, zielt darauf ab, Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren durch gezielte Bildungsmaßnahmen und spielerische Aktivitäten zu stärken. Die "Starke Kinder Kiste" ist gefüllt mit Materialien wie Bilderbüchern, Spielen und Handpuppen, die den Kindern auf kindgerechte Weise wichtige Botschaften vermitteln.

Fortschritte und Erfolge

Seit der Einführung des Projekts hat sich viel getan. Die pädagogischen Teams der Kitas wurden intensiv im Bereich des institutionellen Kinderschutzes geschult. Das Team der Kita Vetzberg hat die Inhalte der "Starken Kinder Kiste" aufgegriffen und fest im Jahresplan verankert. Die Inhalte des Programms werden den Vorschulkindern nun altersgerecht und wirkungsvoll vermittelt. In den vergangenen drei Jahren konnten somit mehrere positive Effekte beobachtet werden:

  1. Erhöhtes Selbstbewusstsein der Kinder: Eltern und pädagogische Fachkräfte berichten von einem gesteigerten Selbstbewusstsein der Kinder. Sie trauen sich, ihre Meinung zu äußern und "Nein" zu sagen, wenn ihnen etwas unangenehm ist.
  2. Bessere Kommunikation über Gefühle: Die Kinder haben gelernt, über ihre Gefühle zu sprechen und diese zu benennen. Dies hilft nicht nur im Umgang mit schwierigen Situationen, sondern fördert auch das soziale Miteinander in der Gruppe.
  3. Präventives Wissen: Die Kinder sind besser informiert über ihre Rechte und wissen, wie sie Hilfe holen können, wenn sie sich bedroht oder unwohl fühlen. Dies wurde durch wiederholte Rollenspiele und Gespräche erreicht.
  4. Sensibilisierte Elternschaft: Parallel zu den Aktivitäten mit den Kindern wurden auch die Eltern durch Informationsabende und Workshops einbezogen. Dies hat zu einer höheren Sensibilität und einem besseren Verständnis für die Notwendigkeit von Prävention geführt.

Herausforderungen und nächste Schritte

Trotz der Erfolge gibt es auch Herausforderungen. Eine der größten ist die kontinuierliche Weiterbildung des Personals. Um sicherzustellen, dass das Projekt nachhaltig wirkt, müssen die pädagogischen Fachkräfte regelmäßig geschult und auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Ein weiteres Ziel für die kommenden Jahre ist die noch engere Zusammenarbeit der Kitas untereinander. Auch die Einbindung der "Starken Kinder Kiste" in den Alltag der Kita soll weiter verstärkt werden, damit die Kinder die wichtigen Botschaften kontinuierlich verinnerlichen.

Fazit

Das Projekt "Starke Kinder Kiste" in der evangelischen Kita Vetzberg hat sich als wertvolles Instrument zur Stärkung und Prävention erwiesen. Die positiven Rückmeldungen von Eltern, pädagogischen Fachkräften und Experten belegen den Erfolg und die Notwendigkeit solcher Initiativen. Die evangelischen Kitas Biebertal werden weiterhin engagiert daran arbeiten, dass jedes Kind stark und selbstbewusst aufwächst – eine Investition in die Zukunft, die sich lohnt.

 


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